#AnonymeAlkoholiker #Alkoholismus #Alkoholsucht #Alkoholabhängigkeit #Alkoholkrankheit #Spiritualität
Seit einigen Monaten bin ich in der Gemeinschaft der Anonymen Alkoholikern aktiv. Mir ist aufgefallen, daß diese im Grunde den Kern der christlichen Spiritualität abbilden.
- Authentizität und Ehrlichkeit
Menschen, die zu den Anonymen Alkoholikern gehen, haben einen ehrlichen Blick in den Spiegel geworfen. Und verstanden, wie ernst ihr Problem ist. Beschönigungen („Jeder trinkt mal einen über den Durst“), Rechtfertigungen usw. haben sich als Selbstlüge erwiesen. Es gibt einen Handlungsnotstand, ansonsten geht es immer weiter abwärts. Viele A.A.s haben es auf die harte Tour lernen müssen; die Schäden die sie an sich angerichtet haben sind so massiv, daß sie nicht mehr zu ignorieren sind. - Gemeinschaft
Die Anonymen Alkoholiker sind eine Selbsthilfegruppe. Dies ist zwar richtig, allerdings gleichzeitig eine nur oberflächliche Betrachtung. Ich werde immer wieder an den Begriff „Kirche“ erinnert, also eine Zusammenkunft von Menschen unter spirituellen Prinzipien.
Ich erfahre dort mehr Authentizität, als ich sie in einer Kirche finde (ich bin kein Kirchengänger). - „Beichte“ und Teilen
Bei den Anonymen Alkoholikern ist ein wesentlicher Faktor der Heilung das Teilen des eigenen Inneren mit der Gemeinschaft. Es wird bei den A.A. nur in der Ich-Form gesprochen, und nicht diskutiert, kommentiert oder kritisiert. In der Regel bleibt das von einem selbst Gesagte auch so für sich stehen. Bei den Katholiken (ich bin keiner) gibt es die Beichte als Äquivalent. Das Teilen bei den A.A. hat sie Funktion, sich seine „Geheimnisse“ von der Seele reden zu können. Oder, wenn man will, im Sinne von C.G. Jung, den Schatten zu konfrontieren. - Kapitulation und Hingabe
Der erste Schritt der zwölf Schritte der Anonymen Alkoholiker ist das Eingeständnis, daß alle Versuche, insb. durch Willenskraft, fruchtlos sind und keine Heilung von Alkoholismus herbeiführen können. Wie oft habe ich mir geschworen, es sei der letzte Drink gewesen?
Ich gebe zu, machtlos zu sein gegenüber dem Parasiten Alkoholismus. Und ich kann mein Leben nicht mehr meistern.Diese vier Punkte sind selbstverständlich alle miteinander verbunden.
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